Mittwoch, 13. März 2019

Potsdam: Tanzen

Im Moment letztes Tanzen in der Schiffbauergasse.

Sehr emotional wurde Bernadette in der Tanzstunde verabschiedet.
Im Kreis stand sie wieder, wie im Dezember 2016, als sie mit einem Lied begrüsst wurde.
Heute wieder im Kreis und da ist soviel dazwischen passiert:
Bernadette verabschiedete sich von Lola der Tanzpädagogin mit den Themen und Worten

 
Themen: die zwischen den 2 Kreisen von 2016 bis heute waren Folgende,
Kreativ werden mit einem Alltagsgegenstand
Malen mit allen Körperteilen
Achtsamkeit
loslassen und weitergehen

Lolas kurze Anweisungen wie,
"Schaut wer da ist", "Schulter runter", "Bauchnabel einziehen", "Schönes Gehen", "Schönes Atmen"
werden Bernadette immer wieder auf ihren morgendlichen Joggingstrecken  mit Heinz begleiten.

Bernadette wurde noch mit 2 ganz schönen Gedichten, eines  von Joachim Ringelnatz die Morgenwonne
 und das 2. Gedicht von Herman Hesse, die Stufen, verabschiedet.

Morgenwonne von Joachim Ringelnatz,
1883-1934

Ich bin knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften,
das Wasser lockt, die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.
ein schmuckes Laken macht einen Knicks
und gratuliert mir zum Baden,
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich "Euer Gnaden".

Aus meiner tiefsten Seele zieht
mit Nasenflügelbeben
ein ungeheuer Appetit
nach Frühstück und nach Leben.

auswendig vorgetragen von Doris


Stufen, von Herman Hesse

"Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
 dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
 blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
 zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
 Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
 bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
 um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
 in andre, neue Bindungen zu geben.
 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.



Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich

entraffen. Es wird vielleicht auch noch
die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!"


auswendig, vorgetragen von Ellen
 

Ein sehr emotionaler Moment.
Danke Frauen, dass ihr mich so toll aufgenommen habt,
die Europäische Rotations Bürgerin.



Dann beim Essen auf der Dagens 2 sangen die Frauen noch folgendes Lied, zur Melodie von "
Ich war noch niemals in New York

 
1.) Wir war'n noch niemals in New York,
das ist für uns kein schöner Ort.
Wir schippern jetzt nach Amsterdam
bye - bye Potsdam

2.) Hier gibt es zwar sehr viel zu sehn,
doch müsst ihr uns auch gut verstehn.
Wir schippern jetzt nach Amsterdam
bye - bye Potsdam

3.) Drei Jahre war'n 'ne schöne Zeit,
doch's neue Ziel ist gar nicht so weit.
Wir schippern jetzt nach Amsterdam
bye - bye Potsdam

4.) Schnell wird die Zeit für uns vergehn
und wenn der Wind wird richtig stehn,
dann fliegen wir nach Amsterdam
bye-bye Potsdam

gedichtet von Monika vorgetragen und gesungen von den Tänzerinnen kreativ 55+


Es war ein recht liebevoller Abschluss mit einem reichhaltigen Buffet von den Tänzerinnen mitgebrachtem Essen.

 
Sehr schöne Diskussionen, vom Loslassen und vom Zauber des Neubeginns.



 

Dienstag, 12. März 2019

Potsdam: Steckbrief aus dem Werbeprospekt Potsdam

Steckbrief:
Potsdam ist die Hauptstadt des Landes Brandenburg
Geburtstag: 3. Juli 993
Einwohner 177'000 Potsdamer und Potsdamerinnen
Sprache: Dit is doch klar wie Klossbrühe, dit hörste doch
Familie: Grosseltern: Preussen, Eltern: Land Brandenburg, Schwester: Berlin
Berufung: Insel Grosser Gedanken
Charakter: königlich, aufgeschlossen, tolerant, wertvoll, neugierig
Hobbies: Geschichten erzählen, Wellen schlagen, Filme kieken, Sehnsüchte stillen.
Lieblingsfarben: blau wie das Wasser der Havel,

Rot wie die Backsteine des Holländischen Viertels,
Grün wie die Gärten von Sanssouci, Sandfarben wie die Fassaden vieler Schlösser


Freunde: Entschleuniger und Kulturliebhaber


Lieblingsessen: Äpfel aus der russischen Kolonie Alexandrowka,









Zander aus der Havel, Granatäpfel aus dem Sizilianischen Garten von Sanssouci, Kartoffeln in allen Varianten





Auszeichnungen: UNESCO - Welterbe, Teil des grössten zusammenhängenden Binnenwassersportreviers in Mitteleuropa

 
Mein Motto: OHNE, SORGE. SANS, SOUCI. 

 Standort des ältesten Grossatelier-Filmstudios der Welt


Sonntag, 10. März 2019

Potsdam: Der Paukenschlag, 7.3.2019

Wenn plötzlich Ud Joffe, der künstlerische Leiter des neuen Kammerorchesters Potsdam e. V. im Nikolaisaal in Potsdam an der Pauke steht und sich erst noch als Musiker wohlfühlt, liegt etwas Besonderes in der Luft,.


"Paukenschlag"


Mozart, 1756-1791
"Serenata notturna" Nr. 6 D-Dur, KV 239
Marcia. Maestoso
Menuetto - Trio
Rondo. Allegretto - Adagio - Allegro

Violinkonzert Nr.3 G-Dur, KV 216
Allegro - Adagio - Rondeau
 
Joseph Haydn, 1732-1809
Sinfonie Nr. 94 G Dur, "Mit dem Paukenschlag", Hob.I:94
Adagio. Vivace assai
Andante
Menuett. Allegro molto
Finale. Allegro di molto


Wenn das Musikinstrument des Dirigenten älter ist als Haydn und Mozart, ist da was ganz Magisches und sehr Schönes in Gange.

Wenn dann der Dirigent noch
Guy Braunstein heisst und er den leichten und überwiegend lieblichen Tonfall von Mozarts 1775 komponierten "Serenata notturna" Nr. 6 übernehmen kann, war das wirklich ein Erlebnis für uns Zuhörer und Zuhörerinnen.


Mozart lässt in seinem Violinkonzert G-Dur das Orchester und die Solisten miteinander flirten, tanzen und singen.

Die Sinfonie Nr. 94 in G-Dur, 1792 in London uraufgeführt, war für Haydn der grösste Erfolg in der britischen Hauptstadt. Ein einziger Paukenschlag verhalf der Sinfonie zur Berühmtheit. Sie wurde zur populärsten. Man nannte sie auch "Haydns Sinfonie zum Wachwerden und -bleiben".

Guy Braunstein, Dirigent und Musiker zugleich, spielt auf einer Geige, die
1679 von Francesco Ruggieri gebaut worden war.
Bereits mit 7 Jahren begann Guy Braunstein Violine zu lernen, studierte bei Chaim Taub und später in New York bei Glenn Dicterow und Pinchas Zuckerman. Er war Solist und spielte gerne in Kammerorchestern. Er spielte in Zürich, in Bamberg bei den Bamberger Symphonikern, im Dänischen Radio Sinfonieorchester Kopenhagen, im Radio Sinfonie-Orchester Frankfurt, in der Berliner Philharmonie, um nur einige zu nennen. Er arbeitete mit Daniel Barenboim und dem weltberühmten Pianisten Lang Lang zusammen. Bis 2007 war er Professor an der Universität für Künste in Berlin. Seit 2013 macht er als Solist Karriere, trat in Salzburg mit dem Mozarteum Orchester auf. Er beschäftigt sich mit Kammermusik in Paris, London, Luxemburg, Jerusalem, Kroatien, Polen und engagiert sich in Daniel Barenboims West Eastern Divan Orchestra. 


Guy Braunstein und Ud Joffe
 
Ud Joffe
Der aus Jerusalem stammende Dirigent des Neuen Kammerorchesters Potsdam ist nicht nur Dirigent, sondern spielte bei der Sinfonie "Paukenschlag" die Pauke.
Das war ein sehr schönes Konzert, wunderbar, diese Fröhlichkeit.


Ud Joffe dirigiert viel hier in Potsdam, auch den Chor in dem Gabriele und Ulfried mitsingen. Ud Joffe ist künstlerischer Leiter der Potsdamer Kantorei. Er leitet auch das jährliche Vocal-Festival VOCALISE, das wir dank Gabriele und Ulfried in jedem Winter besuchten.
Ud Joffe verfügt auch über eine beeindruckende Repertoirebreite an A-capella Literatur über Oratorien.

Wir durften mit diesem "Paukenschlag" im Kreise der Familie Mattig und Markarian und deren Nachbarschaft unser im Moment letztes Konzert hier in Potsdam und Berlin besuchen. Wir haben manche schöne Konzerte, wie Weihnachtsoratorium und Silvesterkonzert u.a. in der Erlöserkirche, mit Ud Joffe erlebt, Dank Gabriele und Ulfried, die immer dafür gesorgt haben, zum rechten Zeitpunkt die Tickets zu kaufen, auch für uns.