Mit unserem Gast besuchten wir das Schloss Charlottenburg in Berlin.
Ursprungsbau 1695-1699
Bauherrin ist Kurfürstin Sophie Charlotte von Brandenburg, die Gemahlin des Friedrichs III.,
(ab 1701 wird er, König Friedrich I. in Preussen, Grossvater von Friedrich des Grossen, der Sanssouci in Potsdam bauen liess).
Das Schloss hat viele Einflüsse, Sophie Charlotte wollte viel Ländliches haben, Rückzug vom offiziellen Berliner Schloss,
als sie Königin wurde reichten die Räumlichkeiten nicht mehr und so kam die Erweiterung mit dem Schwedischen Architekten, Johann Friedrich Eosander dazu, dieser Architekt arbeitete nach dem neuesten Französichen Geschmack.
Der grosse Ballsaal, wir konnten uns dem Zauber dieses einzigartigen Raumes nicht entziehen. Die Goldene Galerie, 42 m lang, stellt in ihrer Ausgestaltung als Gartenfestsaal, einen der Glanzpunkte phantasievoller Raumschöpfungen des friderizianischen Rokoko dar, mit vergoldeter Ornamentik, Rocaillen (Muscheln), Ranken, Blumen und Früchte. Im Einklang mit figürlichen Darstellungen der Elemente und der vier Jahreszeiten überziehen sie netzartig den grünen Stuckmarmor der Wände und verwandeln diesen prachtvollen Fest Raum in einen grün-goldenen Traumgarten.
Die Zwischenwandbilder, mit Gold verziert und gemalt. Das Gemalte wird matt im Gegensatz zum Gold, das glänzt, so erhalten die Wandbilder eine tolle Dreidimensionalität.
Filigrane Kronleuchter
Das berühmte Porzellankabinett
von seiner Idee her eine Verherrlichung der Herrschaft Friedrichs I. und seines neugeschaffenen Königreichs - ist eines der ältesten und zugleich grössten dieser Art in Deutschland. Als herausragendes Zeugnis der Chinamode des 18. Jh. sollte der Besucher durch den verschwenderischen Porzellanreichtum ebenso beeindruckt werden, wie durch die mit den Erwerbungen symbolisierten internationalen Beziehungen. Goldgerahmte Verspiegelungen vervielfältigen effektvoll die einzigartige Sammlung chinesischer und japanischer Kostbarkeiten.
Nach enormen Kriegsverlusten umfasst der heutige Porzellanbestand etwa 2'700 Teile, überwiegend aus der K'ang-hsi-Periode 1622-1722.
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